Mein inzwischen drittes Impulsheft beim Down-to-Earth-Verlag ist dem revolutionären Künstler Pablo Picasso gewidmet. Hier geht's zur Leseprobe.
Noch bevor ich das Heft zu schreiben
begann, traf ich in Wien einen leidenschaftlichen Kunstliebhaber, der als
junger Mann mehrere Sommer in Paris verbracht hatte. Wie sich herausstellte,
war er Picasso mehrfach persönlich begegnet.
Der Meister, so erzählte er mir,
habe in seiner Pariser Wohnung regelmäßig Tage der offenen Tür veranstaltet.
Jeder war willkommen, um Picasso die Hand zu schütteln, Fragen zu stellen, sich
Rat zu holen. Manchmal gewährte er sogar Einblick in seine aktuellen Werke.
Was
meinem österreichischen Bekannten jedoch am meisten imponierte, waren Picassos
Augen. Es seien die lebendigsten gewesen, die er je gesehen habe. Stets hätten
sie sich im Raum bewegt, alles und jeden wahrgenommen.
Dieser Blick Picassos
hat die Kunst revolutioniert. Der Spanier wagte es, die Fesseln der
akademischen Malerei zu sprengen. Mit seiner Sichtweise gab er der Welt in
seinen Werken ein neues Gesicht – ohne Rücksicht darauf, ob er verstanden wurde
oder seine Kunst überhaupt jemandem gefiel.
Dass der ungezügelt
individualistische Picasso wider alle Kritik so erfolgreich wurde: Das ist die
Inspiration, die wir aus seinem Leben ziehen können – ganz gleich, worin unsere
Kunst bestehen mag.
Erfolg lässt sich nicht dadurch herbeiführen, dass man es
allen recht machen will. Sondern dadurch, dass man sich selbst treu bleibt.